Quiz show knowledge as a mirror of cultural participation
- Fak. 1 - Psychologie
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:Quizshows haben in den vergangenen Jahren einen enormen Anstieg in der Quantität ihrer Medienpräsenz und der öffentlichen Diskussion zu verzeichnen; als Prototyp kann das (zugleich erfolgreichste) Sendeformat "Wer wird Millionär" gelten (RTL; Moderation: Günther Jauch). Wir halten diese Entwicklung für einen Reflex der gesellschaftlichen Bemühungen um die Kanonisierung von Wissen und für den Versuch eines breitenwirksamen Beitrags zur Diskussion des Bildungsbegriffs.
In dem im Projekt verfolgten Forschungsprogramm wird das von uns postulierte Konstrukt der kulturellen Teilhabe im empirischen, klassifikationsanalytischen Rekurs auf Quizshow-Wissen beschrieben und definiert, u. a. im Bezug auf Ansätze der Bildungstheorie, der Lebensstilforschung sowie der Psychologie der Wissensrepräsentation und der kognitiven Abrufstrategien. Die (schulische wie gesellschaftliche) Relevanz kultureller Teilhabe wird mit Blick auf die Gestaltung von Curricula im Bildungsbereich, auf institutionelle Bedingungen von Schule sowie auf die individuelle und kollektive (kohorten-spezifische) Identität von Individuen (insbesondere Jugendlichen) und die implizierten Voraussetzungen für generationenübergreifende Diskurse diskutiert.
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Quizshow-Wissen als Spiegel kultureller Teilhabe
Ergebnis:Zentrale Ergebnisse des Projektes wurden im 9. und 10. Forschungsbericht bereits dargestellt und nachgewiesen. Die aktuellen Abschlussarbeiten beziehen sich:
- auf die vertiefte, auch linguistisch basierte Analyse sprachbezogenen Wissens in Quizshow-Fragen;
- auf Aspekte des Interkulturvergleichs;
- auf psychometrische Eigenschaften eines aus den Quizshow-Fragen generierten Populärwissenstests und auf dessen Zusammenhänge mit intelligenzbezogenen Konstrukten wie kristalline vs. fluide Intelligenz, typical intellectual engagement und need for cognition.
Darüber hat Frau Heidecke in ihrer Dissertation detaillierte Analysen zum Zusammenhang zwischen Quizshow-Wissen und Identitätsentwicklung vorgelegt.
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:01.01.2005 bis 31.12.2008
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Prof. Dr. Grabowski, Joachim (Leitung) []

Prof. Dr. Ewald Kiel (jetzt LMU München) (Leitung)

:Prof. Dr. Ewald Kiel, Ordinarius für Schulpädsgogik, Ludwig-Maximilans-Universität München
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Prof. Dr. Joachim Grabowski 20.10.2007
René Pretsch 08.12.2022
    
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