Forschende Literaturgespräche. Entwicklung und Bearbeitung von Forschungsfragen in literarischen Gesprächen im Unterricht
- Fak. 2 - Deutsch (mit Sprecherziehung)
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:Seit 2015 wird an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg in Zusammenarbeit mit der Universität Regensburg das Konzept des forschenden Literaturgesprächs (FLG) entwickelt. Es geht davon aus, dass Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, selbstständig Fragen zu literarischen Texten zu entwickeln und durch deren Bearbeitung ihr Verständnis zu präzisieren. Ziel des Forschungsprojekts ist die Konzeption und Evaluation der methodischen Grundlagen für die Durchführung solcher Gespräche in allen Klassenstufen. Erste Ergebnisse aus Praxisphasen konnten bislang über Examens- und Masterarbeiten gewonnen werden. Deren Auswertung zeigen, dass die Fragekompetenzen von Schülerinnen und Schülern gezielt gefördert werden können und dass bereits Grundschulkinder eigene Forschungsfragen entwickeln und bearbeiten können. Theoretische Anknüpfungspunkte für das Konzept bilden u.a. Martin Wagenscheins Arbeiten zum genetischen Lernens (1968), die Poetik von Henri Meschonnic (1999) und pädagogische und fachdidaktsiche Untersuchungen aus dem Kontext des forschenden Lernens.
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Ergebnis:I. Aufsätze:
Zusammen mit Ute Filsinger und Gertrud Rösch (2017): Fragen treiben das Verstehen voran. Unterrichtsfachbezogenes Forschendes Lernen im Kontext von Literaturwissenschaft und -didaktik. In: Integrative Lern- und Lehrformate in der Lehrerbildung. Greifswalder Beiträge zur Hochschullehre. Hg. von der Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald. S. 141–148.

Zusammen mit Ulrike Siebauer (2016): Die Frage nach dem Sinn. Zur Entwicklung von Frageperspektiven in literarischen Gesprächen. In: Nicola Mitterer / Hajnalka Nagy / Werner Wintersteiner (Hg.): Die Ansprüche der Literatur als Herausforderung für den Literaturunterricht. Theoretische Perspektiven der Literaturdidaktik. Frankfurt am Main: Lang. S. 185–205.

Zusammen mit Jessica Frank (Erscheint demnächst): Staunen als Methode. Zur Funktion der Frage in forschenden Literaturgesprächen. In: Ricarda Freudenberg und Marie Lessing-Sattari (Hg.): Zur Rolle von Irritation und Staunen im Rahmen (literar-)ästhetischer Erfahrung. Berlin: Lang.

II. Auswahl von Abschlussarbeiten, die im Rahmen des Forschungsprojekts entstanden sind:

Pia Bregler (2019): "Möglichkeiten und Grenzen des Kategorisierens von Fragen durch die SchülerInnen im forschenden Literaturgespräch". Abschlussarbeit im BA-Studiengang Bildung in der Sekundarstufe. Unveröffentlichtes Manuskript.

Krapf, Carla (2018): "Die Generierung von Forschungsfragen in literarischen Gesprächen mit Grundschülern". Wissenschaftliche Arbeit im Rahmen der Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Grundschulen an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Unveröffentlichtes Manuskript.

Frank, Jessica (2018): "Wie Kinder fragend denken lernen – Literarische Gespräche über Fabeln in einer vierten Klasse". Wissenschaftliche Arbeit im Rahmen der Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Grundschulen an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Unveröffentlichtes Manuskript.
Elena Schliecker (2018): "Sprachmündigkeit als Artikulation subjektiven Verstehens im Gespräch. Eine explorative Untersuchung von Gesprächen über Literatur mit Jugendlichen". Masterarbeit zur Erlangung des Akademischen Grades „Master of Arts (M.A.)“ im nicht- konsekutiven Masterstudiengang Bildungswissenschaften im Profil Fachdidaktik. Unveröffentlichtes Manuskript.

Bentje Theodora Kowalewski (2016): "Produktives Nichtverstehen und Sprachmündigkeit in literarischen Gesprächen mit FörderschülerInnen". Wissenschaftliche Arbeit im Rahmen der Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Sonderschulen an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Unveröffentlichtes Manuskript.

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:09.03.2016 bis 09.03.2025
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Prof. Dr. Lösener, Hans (Leitung) []


:Dr. Ulrike Siebauer (Universität Regensburg)
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Prof. Dr. Hans Lösener 09.03.2018
Prof. Dr. Hans Lösener 17.08.2019
    
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