Wild Aufs Lernen – Bildungsinitiative für Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten
Projekt - Fak. 1 - Psychologie
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Bei der Bildungsinitiative „Wild aufs Lernen“ handelt es sich um ein Mentorenprogramm für Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten in der Schule. Speziell ausgebildete Lehramtsstudierende unterstützen als Mentoren/innen Grundschüler/innen mit Verhaltensauffälligkeiten im Schulalltag. Durch proaktive Strategien sowie Verstärkung als Verhaltensmodifikation bauen die Mentoren/innen angemessene Verhaltensweisen, Lernstrategien, Sozialkompetenzen sowie Selbstregulation und Problemlösefertigkeiten bei den Kindern, die sie im Unterricht und zum Teil in den Pausen begleiten, auf. Das Konzept beruht auf dem therapeutischen Vorgehen des Sommertherapiecamps (STC; Babocsai, 2015, Babocsai et al., 2018). Der ausschließliche Fokus auf das Positive, die starke Ressourcenorientierung und die alleinige Verwendung von Verstärkung sind bisher einzigartig in der praktischen Arbeit mit Schülern/innen mit Verhaltensauffälligkeiten, da vor allem im schulischen Alltag häufig der Abbau von Stör-/ Fehlverhalten über negative Konsequenzen und Sanktionen verfolgt wird. Eine wissenschaftlichen Begleitstudie begleitet die praktische Umsetzung. Die Dietmar Hopp Stiftung fördert seit 01.03.2018 das Projekt.
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titel:
(andere Sprache)
Wild Aufs Lernen - Educational initiative for children with behavioural problems
Ergebnis:In der wissenschaftlichen Begleitstudie zur Bildungsinitiative „Wild aufs Lernen“ wurde die Wirksamkeit des Programms überprüft. Der Studie lag ein multipler Grundratenplan über Personen zu Grunde, bei dem der Zeitpunkt des Einsetzens des Treatments über drei Messzeitpunkte variiert wurde. Alle Schüler/innen wurden 3x wöchentlich für drei Schulstunden an insgesamt 28 Tagen von entsprechend geschulten Mentoren/innen hinsichtlich on-task und off-task-Verhaltensweisen mittels einer adaptierten Version des MAI (vgl. Helmke & Renkl, 1992) eingeschätzt. Während der Interventionssitzungen fand gleichzeitig die Verhaltensmodifikation des STC (Babocsai et al., 2018) statt. Die Analysen wurden mit einem von Vannest et al. (2016) entwickelten Tau-U-Rechner durchgeführt, der online unter http://www.singlecaseresearch.org/calculators/tau-u verfügbar ist. Hinsichtlich der off-task-Kategorien zeigten sich keine Hinweise auf signifikante Trends während der Grundratenphase (Parker, Vannest, Davis & Sauber, 2011). Zur Bestimmung der Wirksamkeit der Intervention, relativ zur Grundrate, wurden als Maße der Nicht-Überlappung der von Parker, Hagen-Burke und Vannest (2007) entwickelte Prozentsatz aller nicht-überlappenden Daten ("Percentage of all non-overlapping data“, PAND) ermittelt. Erste Ergebnisse der Verhaltensbeobachtungen lassen den Schluss zu, dass das off-task passiv Verhalten über alle Probanden/innen gemittelt im Verlauf des Mentorenprogramms abnahm.
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Projektdauer:01.03.2018 bis 31.01.2020
Projektbeteiligte:
Prof. Glaser, Cornelia [Profil]

Dr. Lysett Babocsai

In Zusammenarbeit mit:Dr. Robert Vrban
Verweis auf Webseiten:
Projekthomepage
keine
Angehängte Dateien:
keine
Erfasst von Prof. Cornelia Glaser am 10.11.2019
Zuletzt geändert von René Pretsch am 16.12.2022
    
Projekt-ID:725