Germanistische Institutspartnerschaft Istanbul, St. Petersburg, Taschkent, Samarkand
Entwicklungsvorhaben - Fak. 2 - Deutsch (mit Sprecherziehung)
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Alle an dem Konsortium beteiligten Institute stehen trotz ihrer diversen Ausgangslagen vor derselben Aufgabe, nämlich ihre jeweiligen Curricula für das Fach Deutsch (als Fremdsprache) inhaltlich und strukturell zukunftsorientiert umzugestalten. Der Entwicklungsbedarf aller Institute resultiert aus den veränderten Bedingungen des Sprach- und Literalitätserwerbs und der rasanten Medienentwicklung in der Postmoderne. Darüber hinaus begründet sich spezifisch für Russland und Usbekistan die Erneuerung der Studiencurricula mit einer für Deutsch positiven sprachenpolitischen Entwicklung. So wird in Russland seit 2015 schrittweise eine zweite Schulfremdsprache eingeführt, in Usbekistan ist nach dem Regierungswechsel 2016 Deutsch als Schul- und Hochschulfremdsprache wieder zugelassen, was eine Erhöhung der Studienplätze mit sich bringt. Einhellig richtungsweisend ist für alle Institute eine stärkere Implementierung von Literatur, speziell Kinder- und Jugendliteratur in allen medialen Darstellungsformen, sowie performativer Verfahren in der Hochschullehre und Praxis des DaF-Unterrichts. Die gemeinsame Neuausrichtung begründet sich den jeweiligen Ausgangslagen entsprechend unterschiedlich: für die Abteilung Deutsche Philologie des Instituts für Fremdsprachen (St. Petersburg) dadurch, dass die traditionelle Orientierung auf sprachliches Lernen unbedingt durch (auch: zeitgenössische) Literatur erweitert werden soll. Die usbekischen Institute müssen Studierenden mit guten Deutschkenntnissen am Studienbeginn, nicht mehr ausschließlich Anfänger, beschulen. Die Abteilung Deutsch als Fremdsprache der Marmara-Universität Istanbul muss der anwachsenden Zahl an „Hin- und Her-Migranten“ zwischen den Ländern Türkei und Deutschland ein adäquates Studienprogramm anbieten. Für das Institut für deutsche Sprache und Literatur der Pädagogischen Hochschule Heidelberg besteht ein großes Interesse an der fachlichen Weiterentwicklung und Erprobung von Möglichkeiten für „Literatur/KJL im DaF-Unterricht“.

In der Anlaufphase der Partnerschaft, für die eine Förderung durch den DAAD vorliegt, soll ein Schwerpunkt der kooperativen Arbeit demgemäß auf der (Weiter-)Entwicklung von Curricula für die Lehramtsstudiengänge sowie auf der konkreten Entwicklung von Veranstaltungsbestandteilen – z. B. von (digitalisierten) modular einsetzbaren Modul-Bausteinen, (digitalisierten) Lehrmaterialen, etc. – liegen. Angestrebt ist, die Entwicklungstätigkeiten sowohl auf den jeweiligen gesellschaftlichen Bedingungen für den Sprach- und Literalitätserwerb der Erst-, Zweit- oder Fremdsprache Deutsch der teilnehmenden Nationen als auch die medialen Bedingungen des Aufwachsens in der Postmoderne zu gründen. Nicht zuletzt sollen jüngste didaktische sowie bildungswissenschaftliche Forschungserkenntnisse Eingang in die Studienpläne und -angebote finden, nicht zuletzt der interkulturellen Literaturdidaktik.
In der folgenden Hauptphase ist die Ausweitung der konkreten Konzeptionsarbeit für die Lehre geplant; außerdem steht für diese die Weiterentwicklung und Nutzbarmachung einer bereits in der Anlaufphase anzulegenden ‚Wissensdatenbank‘ (siehe 4.2) an. Die Auslaufphase soll u. a. dazu führen, dass die erstellten Produkte breit genutzt werden und in den Partnerinstitutionen die bis dahin geschaffenen Kompetenzen zu ihrer Weiterentwicklung auf eine breite Basis gestellt werden.
[kürzen]
titel:
(andere Sprache)
German Studies Institute Partnership Istanbul, St. Petersburg, Tashkent, Samarkand
Projektdauer:01.01.2020 bis 31.12.2022
Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Vach, Karin (Leitung) [Profil]

Prof. Dr. Daniel Scherf (Leitung)

In Zusammenarbeit mit:Russische Staatliche Pädagogische Universität A. I. Herzen (St. Petersburg, Russische Föderation)

Uzbekistan State World Language University (Taschkent, Usbekistan)

Institute of Foreign Languages Uzbekistan (Samarkand, Usbekistan)

Hochschule für Fremdsprachen der Marmara-Universität (Istanbul, Türkei)
Verweis auf Webseiten:
Projekthomepage
keine
Angehängte Dateien:
736_291.pdf
Erfasst von Prof. Dr. Karin Vach am 20.03.2020
Zuletzt geändert von René Pretsch am 12.01.2023
    
Projekt-ID:736