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Publikation Nr. 2949 - Details

Hans Lösener, (2019). Pourquoi tout comprendre c'est tout prononcer. La lecture à haute voix dans l'enseignement, Didactiques en pratique(5), 63-70.

URL: https://www.cifen.uliege.be/cms/c_11711527/fr/cifen-revue-didactiques-en-pratique-et-revue-puzzle


Abstract
Nach wie vor orientiert sich die aktuelle Lesedidaktik an dem Modell der Sinnentnahme, das auf der impliziten Gleichsetzung von Lesen und Informationsverarbeitung beruht. Diese didaktische Ausrichtung erklärt die zunehmende Abwertung des lauten Lesens, das vornehmlich beim Erstlesen oder als Übungsmodus für den Erwerb der Leseflüssigkeit eingesetzt wird. Ansonsten gilt das Augenmerk der Ausbildung jener Fähigkeiten, die für das lautlos praktizierte Informationslesen benötigt werden. Aber die Frage des Leseunterrichts in der Schule hat nicht nur eine technische Seite, sondern auch – und vielleicht vor allem – eine poetische. Sie zeigt sich mehr als in jeder anderen Leseform beim lauten Lesen, insbesondere beim Vorlesen, einerseits, weil dabei das lesende Subjekt ins Spiel kommt, mit seiner Stimme, seinem Körper und seiner Inszenierung des Textes, und andererseits, weil es eine stimmliche Dimension im Text selbst gibt, die es hörbar zu machen gilt, wenn nicht nur das Gesagte, sondern auch das Wie des Sagens wahrgenommen werden soll. Der Vortrag geht der Frage nach, wie eine sinnvolle Praxis des lauten Lesens in der Schule gefördert werden kann und was diese zur Ausbildung der höheren Lesekompetenzen beizutragen vermag.


Attribute:
Sprache:
Art der Begutachtung: kein Peer Review
Print: Ja
Online: Ja, mit Open Access und CC-Lizenz
Datenmedium: Keine Angabe