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Publikation Nr. 2950 - Details Lösener, H. (2020). Unter Ausschluss der Poetik. Literaturtheoretische Prämissen bei der Aufgabenkonstruktion, Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes, 67(2), 136-149. URL: https://www.vr-elibrary.de/doi/abs/10.14220/mdge.2020.67.2.136?journalCode=mdge ISSN: 0418-9426 DOI: https://doi.org/10.14220/mdge.2020.67.2.136 Abstract Es scheint so, als gebe es keine Alternative zu einer hermeneutischen Praxis, welche literarische Texte in Prüfungssituationen ausschließlich innerhalb des Form-Inhalt-Paradigmas beschreiben und bearbeiten lässt. Zu diesem Ergebnis kommt man jedenfalls, wenn man die gegenwärtigen Formate für schriftliche Prüfungen zu literarischen Texten in den Abschlussklassen der Mittelstufe und im Abitur analyisiert. Im ersten Teil des Beitrags werden die Probleme, die sich aus dieser Perspektivierung ergeben, anhand einiger Beispielaufgaben erläutert und die literaturtheoretischen Prämissen, welche für das Festhalten an der Form-Inhalt-Interpretation verantwortlich sind, einer kritischen Revision unterzogen. Im zweiten Teil wird eine sprachtheoretische Fundierung für die Entwicklung von Prüfungsformaten im Literaturunterricht vorgeschlagen, welche über den hermeneutischen „Forminhaltismus“ hinausgeht und sowohl auf performative als auch rhetorische und ethische Aspekte des Umgangs mit Literatur im Unterricht aufgerichtet ist. Wie diese Modellierungen in konkrete Prüfungsformen überführt werden können, wird im letzten Teil des Beitrags diskutiert. Attribute:
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