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Publikation Nr. 3710 - Details

Kirschner, A. (2023). Resilienz.Macht.Bildung - Zur Kritik des Verhältnisses von Anpassung und Widerstand, Pädagogische Hochschule Heidelberg.

URL: https://www.ph-heidelberg.de/resilienztagung2023/ueber-die-tagung/


Abstract
In Folge der Popularität des Resilienzbegriffs entstehen Mehrdeutigkeiten, die Resilienz scheinbar beliebig an Bildung auf sowohl individueller als auch systemischer Ebene anschließen. Diesen Vorgang spiegelt der Titel meines geplanten Beitrags in kritischer Absicht wider. Denn so wechselseitig und komplex wie die dort sprachspielhaft inszenierten syntaktischen und lexikalischen Beziehungen erweist sich auch die inzwischen häufig hergestellte Verbindung der Aussagegegenstände Resilienz und Bildung, die als Begriffspaar zwar vielerorts eine Aussageeinheit bilden, aber, insofern Resilienz kein pädagogischer Grundbegriff ist, unterschiedliche Denk- und Wissenssysteme repräsentieren, die nicht folgenlos sprachlich vermittelt werden.
Es wird zu zeigen sein, dass das im Titel meines Beitrags als Prädikat zu lesende Wort „macht“ in diesem Zusammenhang nicht nur eine sprachliche Scharnierfunktion übernimmt, sondern auch als philosophisch und sozialwissenschaftlich geprägter Begriff für die Analyse der transmissiven Vermittlung von Resilienz und Bildung von Relevanz ist. Vor dem Hintergrund der aktuellen Corona- Pandemie setzen sich bereits v.a. kritische Sozialwissenschaftler:innen mit dem Verhältnis von Macht und Resilienz auseinander1. Es fehlt jedoch an einer erziehungswissenschaftlichen Perspektive, die die Folgen einer solchen Diskursivierung der Resilienz für den Bildungsbegriff im Besonderen und die Pädagogik als Disziplin im Allgemeinen diskutiert.


Attribute:
Sprache:
Art der Begutachtung: kein Peer Review(Keine Angabe)
Print: Ja
Online: Nein
Datenmedium: Nein